In diesen Minuten, in denen ich den Blogbeitrag verfasse, läuft live auf Youtube (https://bit.ly/3tLY29G) die Eröffnung des neuen Zentrums am Berliner Bahnhof Zoo (https://www.berliner-stadtmission.de/zentrum-am-zoo). In dem neuen Zentrum soll u. a. Bildung von und für Obdachlose stattfinden. So gesehen, ein Nachfolgeprojekt von uns - nur größer, anders, vielleicht besser vernetzt, sicherlich besser finanziell ausgestattet und, ja, christlicher. Schließlich ist das neue Zentrum in evangelischer Hand.
Das kommt zu einer guten Zeit, denn die Obdachlosen-Uni pausiert nun schon, coronabedingt, eine Weile. Ob es je weiter gehen wird, sei dahin gestellt.
Andererseits war es immer ein Anliegen der Obdachlosen-Uni, Obdachlose nicht als Menschen zu betrachten, die zurück geholt werden müssen in die christliche Gemeinschaft, auf den rechten Weg, in die Mehrheitsgesellschaft oder wohin auch immer, sondern, wenn sie möchten, auch ihr vagabundisches Leben weiterzuleben. Sie sollten anderen Menschen von ihren, ja, vielleicht vagabundischen, nomadischen Abenteuern, wenn man so möchte, erzählen. Sie sollten von ihren Hobbys, ihren Interessen, ihrem Wissen erzählen und alle sollten davon profitieren - egal ob mit oder ohne festen oder wabbeligen Wohnsitz.
Von daher wünschen wir dem neuen Zentrum alles Gute für ihre Arbeit und müssen dennoch etwas schmunzeln, wenn wir an den Tag der Neueröffnung der Obdachlosen-Uni denken. Es war am 09. Februar 2012, also vor ziemlich genau neun Jahren und unsere Präsentation ist immer noch zu finden und zwar hier: https://bit.ly/2Z0y18t. Besonders die Seite 5 ist zu empfehlen. Aber, hey, wir waren jung... Hier der dazugehörige Blogbeitrag auf der Seite der Nachhaltigkeits-Guerilla: https://www.nachhaltigkeits-guerilla.de/darf-ich-mir-mal-den-tisch-klauen/
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